8 GB = 350 Bilder, 16 GB = 750 Bilder – Kann das sein?

Seit kurzen ist die Lytro Lichtfeldkamera erhältlich. Doch in dieser kurzen Zeit hat sie nicht nur infolge ihres ungewöhnlichen Designs, sondern auch aufgrund ihrer Angaben zur maximalen Bildkapazität für viel Aufsehen gesorgt.

Denn nach Adam Riese scheint es bei den Angaben von Lytro nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Die Kamera mit der kleinen Speicherkapazität von 8 GB soll 350 Bilder speichern können, die Kamera mit 16 GB dagegen 750 Bilder. Gute Mathematiker hätten doch erwartet, dass es bei doppelt so großem Speicher 700 Bilder sein sollten.

Wie erklären sich die Angaben von Lytro?

Die Angaben von Lytro sind durchaus richtig, wenn man sich genau überlegt, wie eine moderne Fotokamera funktioniert. Denn Software befindet sich heute nicht nur auf dem Computer, sondern in jedem elektronischen Gerät.

Da noch vor wenigen Jahren Superrechner benötigt wurden, um aus den Daten eines Lichtfelds ein einziges Bild zu berechnen, dürfte die Software für die Lytro Lichtfeldkamera recht komplex sein. Geht man davon aus, dass sie etwa 1 GB Speicher beansprucht, dann machen die Angaben zur maximalen Bildanzahl Sinn.

7 GB = 350 Bilder

15 GB = 750 Bilder

1 GB = 50 Bilder

Die tatsächliche Speicherkapazität dürfte allerdings in Abhängigkeit vom aufgenommen Bild – oder besser Lichtfeld im Fall dieser Kamera – abhängen und stark schwangen. Man kennt dieses Phänomen ja von herkömmlichen digitalen Kameras. Eine Aufnahme einer Person vor einem weißen Hintergrund ohne Struktur benötigt weniger Speicherplatz als eine komplexe Landschaftsaufnahme.

Die gute Frage ist nun, ob es überhaupt genug interessante Motive für die Lytro Lichtfeldkamera gibt. Die von Lytro bisher gezeigten Bilder sehen ja alle sehr ähnlich aus. Doch seit der Auslieferung der ersten Kameras hat sich hier sehr viel getan. Wer heute mal im Internet nach Bildern sucht, die mit der Lytro Lichtfeldkamera gemacht worden sind, ist überrascht, was die Leute mit dieser Kamera alles machen. Interessante Beispiele gibt es hier: http://www.flickr.com/search/?q=lytro

Wie groß wird der Speicher in der Zukunft sein müssen?

Einer der Kritikpunkte an der aktuellen Lytro Lichtfeldkamera besteht darin, dass die Bildauflösung noch viel zu klein ist. Im Moment liegt sie bei 1.080 x 1.080 Pixel, das ist also etwas mehr als 1 Megapixel.

Sollten kommende Lichtfeldkamera Modelle eine Auflösung wie eine aktuelle Spiegelreflexkamera bieten, dann müsste sich die Speicherkapazität um mindestens das 15-fache erhöhen. Das ist heute mit Flash-Speichern noch nicht möglich beziehungsweise unbezahlbar.

Doch wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass wir alle einmal digital fotografieren und tausende von Bilder auf einem fingernagelgroßen Chip speichern können?

 

 

 

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