Ist die Lichtfeldkamera wirklich revolutionär?

Das US-Unternehmen Lytro sorgte in den letzten Monaten mit der Ankündigung, einen neuen Kameratyp auszuliefern, für internationales Aufsehen. Insbesondere, weil diese neue Kamera sich so deutlich von allen bisher dagewesenen Kameras unterscheiden soll. Was steckt hinter dieser Kamera?

Alle existierenden Kameras, egal ob digital oder analog, basieren auf dem Mantra „erst fokussieren, dann auslösen“. Lytro will dieses Mantra auf den Kopf stellen und eine sogenannte Lichtfeldkamera verkaufen, die „erst auslöst, und dann scharfstellt“. Eine Kamera mit dieser Funktionalität wäre wirklich revolutionär, da sie die Art und Weise wie wir heute Fotos machen, grundlegend verändern würde.

Jeder Fotograf, egal ob professionell oder Hobby, hat sich schon oft über Situtationen geärgert, in denen er das perfekte Bild einfach verpasst hat, weil die Kamera nicht richtig scharfgestellt hatte oder der falsche Bereich scharfgestellt war oder er einfach zu lange gewartet hatte, bis alles richtig scharf war. Die Lytro Lichtfeldkamera verspricht Abhilfe für dieses Problem. Ein System aus vielen Mikrolinsen lässt nicht Lichtpunkte auf den Bildsensor kommen, sondern ganze Lichtkreise. Aus dieser Datenfülle wird dann mit einer speziellen Software ein Bild berechnet. In diesem Bild können nachträglich die Fokuspunkte verändert werden. Beispielsweise kann man den Vordergrund scharfstellen oder den Hintergrund scharfstellen. Auf der Webseite von Lytro gibt es einige Demos, die die Funktionsweise und Möglichkeiten dieser Software beeindruckend unter Beweis stellen.

Nicht nur Anfänger, sondern auch Profis könnten von der Funktionalität einer Lichtfeldkamera profitieren. Anfänger könnten die Zahl der „nichts gewordenen Bilder“ deutlich reduzieren, und Profis könnten sich auf mehr Motive konzentrieren, anstelle dasselbe Motiv wieder und wieder zu fotografieren, um unterschiedliche Schärfeebenen und so weiter zur nachträglichen Auswahl am heimischen PC zu bekommen.

 

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